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Das Beste daraus machen!

Das Beste daraus machen!

Das vergangene Jahr hat für uns alle viele Einschränkungen gebracht – privat wie beruflich. Beruflich bedeutete das für uns vor allem, dass wir geplante Touren außerhalb Europas sowie unsere Vorträge über unsere früheren Klettertouren absagen mussten. Das macht natürlich keinen Spaß. Niemandem. Aber die Erfahrung am Berg hat mich über die Jahre gelehrt, auch aus Frustration immer das Beste zu machen.

So wie 1999, als Toni Gutsch, Jan Mersch, Thomas und ich uns als bayerische Mannschaft aufmachten, den Ogre, das „menschenfressende Ungeheuer“, im Himalaya zu bezwingen. Berüchtigt sind dort vor allem die Wetterstürze, die schon viele vor uns überrascht und zur Umkehr gezwungen haben. Unsere Taktik hieß deshalb: Schneller sein als das Wetter.

Unser Plan war, in nur vier Tagen vom Basislager aus, den Gipfel zu erreichen. Nur vier Tage gutes Wetter in Folge, das war alles, was wir brauchten. Doch wir hatten kein Glück. Dreißig Tage Herumsitzen im Basislager führten dazu, dass sogar ich mich langsam fragte, was denn der Sinn des Bergsteigens ist. Unweigerlich kam irgendwann die Frage auf, was mir das Ganze gebracht hat. Aber eigentlich musste ich mich das gar nicht fragen, denn ich wusste es schon: Frust!

Er war mittlerweile nicht mehr zu übersehen. Er stand jedem von uns ins Gesicht geschrieben. Das Nichtstun fraß mich auf. Bergsteigen an den großen Bergen der Welt ist paradox. Bist du am Berg, wünschst du dir die Ruhe und Sicherheit des Basislagers. Doch zurück im Basislager dauert es nicht lange, bis du wieder unruhig wirst, bis du wieder hinaufwillst.

Unsere Gesellschaft hat uns geprägt: Wenn du längere Zeit nichts tust, dann stimmt etwas nicht mit dir. Auch wenn du für das Nichtstun gar nichts kannst, du fühlst dich trotzdem schuldig, nutzlos, für nichts zu gebrauchen. Das Basislager wurde zum Gefängnis. Es ist immer schwierig sich zu motivieren, wenn es nicht laufen will. Und am Ogre lief es von Anfang an nicht.

Zudem befanden wir uns im Kriegsgebiet zwischen Indien und Pakistan. Zwar waren wir in der Latokgruppe sicher, wir waren rund hundert Kilometer vom Kriegsschauplatz entfernt und die hohen Bergketten dazwischen sind auch heute noch eine für Bodentruppen unüberwindbare Hürde, aber keiner konnte uns sagen, wie sich die Lage entwickeln würde. Was, wenn die Rückreise blockiert wäre?

Im Basislager hörten wir das dumpfe Grollen der schweren Artillerie. Dass wir den Waffeneinsatz selbst hören würden, hatten wir nicht erwartet. Das ging uns zusätzlich an die Nerven. Vierzehn Tage Basislager noch, vierzehn Tage Hoffen, aber auch vierzehn Tage warten auf besseres Wetter.

Drei abgebrochene Versuche hatten wir bereits hinter uns, als wir, nur noch zu dritt, da Jan inzwischen ausgestiegen war, einen letzten Versuch wagen wollen. Das Wetter war noch schlechter geworden. In vier Nächten in Folge sind wir um zwei Uhr aufgestanden. Die Wolken hingen tief. Noch dreimal brachen Toni, Thomas und ich zum Ogre auf und jedes Mal schwemmt uns Schneefall und Regen vom Gletscher. Zweimal drehten wir um, doch beim letzten Mal zogen wir durch – es war rein rechnerisch der letzte Termin, die letzte Chance.

Bei Schneetreiben und starkem Wind stiegen wir in den Pfeiler ein. Die Seile waren komplett vereist, der Wind fetzte nur so um die Pfeilerkante. Wäre es noch schlimmer geworden, wären wir nicht einmal mehr ins Pfeilerlager gekommen, um das Material zu holen. Aber wir konnten das Pfeilerlage noch abbauen und so zumindest ohne materielle Verluste das Feld räumen.

Das Thema Ogre war abgeschlossen. Die vielen qualvollen Tage des Nichtstuns lagen hinter mir und zwei Wochen später war ich wieder daheim. Ich habe es hinter mich gebracht: Drei Monate im Ausland, abgeschnitten, abgetaucht, während sich zu Hause alles sammelte und aufstaute.

Mit dem Gipfel zurückzukommen hätte bedeutet, trotz der Strapazen Energie gewonnen zu haben. Ohne den Gipfel fällst du zuhause erst einmal in ein tiefes Tal, du bist ausgelaugt, am Ende, aber du musst weiterkämpfen, drei Monate Abwesenheit wieder aufarbeiten. Dazu kommt, dass der Hunger nicht gestillt wurde. Wir wollen den Gipfel erreichen, für eine kurze Zeit auf dem höchsten Punkt eines Berges unsere Fußspuren hinterlassen, ganz oben stehen. Erreichen wir den Gipfel nicht, sind wir Gefangene unserer selbst und unserer ungelösten Aufgabe.

Erfahrung basiert auf Erinnerung an bereits Erlebtes und das intensive Erlebnis, mit einer ungelösten Aufgabe fertig werden zu müssen, verankert sich genauso wie ein Erfolg in unserem Gedächtnis. Vordergründig geht es vielleicht nur um ein negatives Erlebnis, doch auch dieses wird irgendwann als wichtige Erfahrung einen bedeutungsvollen Baustein unseres Lebens bilden.

Aus der persönlichen Erfahrung lassen sich dann für die Zukunft unterschiedliche Schlüsse ziehen. Vielleicht hatten wir nur Pech und die Situation entzieht sich völlig unserem Einfluss. Häufig lassen sich unsere Chancen aber durch eine entsprechende Vorbereitung erhöhen. Dabei einen starken Partner an der Seite zu haben, erleichtert den Weg zum Erfolg. Für den Berg heißt das, intensives Training und Stärkung der mentalen Kraft. Im Bereich der Cyber-Bedrohungen bedeutet es, immer einen Schritt voraus zu sein, um Daten und Systeme vor Angriffen zu schützen. Die Experten von CyProtect stehen Ihnen dabei jederzeit gerne zur Seite.

Bereiten wir uns also bestmöglich auf das vor, was das Jahr 2021 für uns alle bringt, und vor allem: machen wir das Beste daraus.

Bis zum nächsten Mal,

Thomas & Alexander Huber
Die Huberbuam